Samstag, 17. Oktober, 20 Uhr, Einlass 19 Uhr.
Eintritt: 20 Euro, Mitglieder der Jazzinitiative 15 Euro, Schüler und Studierende 10 Euro.
Nur Vorverkauf online unter www.posthalle.de,
bei der MainPost, im Falkenhaus und bei H20, bei kurzfristiger Änderung der Sicherheitsregeln evtl. auch Abendkasse.
Veranstalter: Jazzinitiative Würzburg e. V., Co-Veranstalter: Posthalle GmbH, Würzburg.
Ein Abend und seine Geschichte
Die Macher der Posthalle leiden darunter, dass sie während des Lockdowns keine Konzerte veranstalten können. Das ist existenzbedrohlich, aber die Beteiligten vermissen es auch im Herzen, wenn keine Musik mehr die Halle zum Leben erweckt.
Die Jazzinitiative Würzburg hatte ihr jährliches Festival für Ende Oktober grade unter Dach und Fach, da kam erst ein halbes, dann ein ganzes Aus für Auftritte von sechs Bands im Felix-Fechenbach-Haus. Die haben übrigens alle ihre Verträge behalten und auf den 30. und 31. Oktober 2021 umgeschrieben. Das Jazzfestival Würzburg 2020 wurde in genau seiner geplanten Form verschoben.
Jazz für die große Samstagabendunterhaltung
In den Seuchenmonaten hatten die Kulturleute natürlich Kontakt untereinander. Jazzinitiative und Posthallen-Leute fanden, man solle mal was Mittelgroßes oder wenigstens was Oberkleines zusammen machen, um damit die regionale Kulturszene im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten am Leben zu erhalten. Der Vorschlag kam beim Co-Veranstalter, der Posthalle, gut an: Endlich wieder was los auf dem brachliegenden Floor.
Gleichzeitig blieb ein Bandleader rührig, der eigentlich beim Festival auftreten sollte. Der Würzburg-Münchner Bassgitarrist Georg Kolb scharte ein Quintett für besonders scharfe Grooves um sich: Jazz für die große Samstagabendunterhaltung!
Nico Theo hat eine ganz besondere Referenz. Nicht nur die Jazzinitiative schrieb das Quintett ganz oben auf ihre Wunschliste. Auch der für die Programmgestaltung hinzugezogene Organisator von JazzKonzertWürzburg, Uli Kleideiter, schlug die Weltmusik-Fahnder vor. Zwei Stimmen, unabhängig voneinander…
Das Programm steht
Wir freuen uns nun auf einen fetzigen Abend mit zwei Fusion-Bands. Bei Nico Theo spielen (Wahl)Würzburger und Nürnberger zusammen, Conference of the Birds bringt ebenfalls heimische mit Münchner Musikern zueinander. So gilt für beide die Zeile, zu der der Drummer der zweiten Kapelle so beherzt trommelt: Mir san a bayrische Band. Und natürlich eine fränkische und international engagierte!
Man sieht und hört sich am 17. Oktober!
Nico Theo
Fünf Musiker aus sehr unterschiedlichen Genres beschäftigen sich mit der Suche nach ihren jeweiligen Wurzeln – und wie man daraus eine eigene Sprache entwickelt. Eben deswegen gründeten sie dieses Quintett.
Modern Jazz, Klassik, progressive Pop- und Weltmusik treffen in Nico Theos Kompositionen und Arrangements aufeinander und formen sich zu atmosphärischen Klangwelten. Diese Nico-Theo-Kosmen werden durchwoben von lyrischen Melodien und energetisch-virtuose Soloparts.
Vom Arrangement des griechischen Kriegertanzes „Zembekiko“ bis zu „St.Kilian“,
dem Schutzpatron der Quintett-Gründungsstadt Würzburg, zieht sich ein roter Faden, sowohl musikalisch als auch dramaturgisch, und schlägt das Publikum in seinen Bann. Hörproben: www.nico-theo.com.
Nico Theodossiadis Saxophone, Querflöte
Simon Schneid Gitarre
Jan-Peter Itze Piano
Andreas Eiber E-Bass
Konrad Patzig Drums
Conference of the Birds
Noch ein Quintett, wieder geht’s darum, Quellen aus ganz unterschiedlichen Himmelsrichtungen miteinander zu vereinen. In teils veränderter Besetzung formierte sich das Projekt unter gleichem Namen schon einmal für den Würzburger Hafensommer. Allerdings war auch der Name Groove Gang in der engeren Auswahl!
Der Pianist, ein klassischer Glemser-Schüler, hat Faibles für Latin und Elektronika. Der Bassist hat in seinem dichten Tongeflecht rhythmisch immer noch ein Achtele frei, um Funk in die Sache zu bringen.
Davon lässt sich der Gitarrist gern antreiben, aber nicht in Hektik versetzen. Mit Soul und Blues erdet er die teils auskomponierte, teils improvisierte Musik. Und dass der Drummer für die Spider Murphy Gang trommelt, ist kein Witz, aber: Der Mann arbeitete auch mit Jennifer Rush und Al Di Meola zusammen.
Bleibt schließlich einer der schönsten Musikerwitze der Weltliteratur, in dem es über den Bläser des Ensembles heißt: Er hat aus seiner Neigung zum Atmen einen Beruf gemacht.
Dirk Rumig Bassklarinette, Querflöte, Sopransaxophon
Jochen Volpert Gitarre
Jannis Krüger Piano
Georg Kolb E-Bass
Andreas Keller Drums