Presse-Downloads 2022
Liebe KollegInnen von der Pressearbeit!
Diese Pressemitteilung enthält im Anschluss an die Nachricht über das 37. Jazzfestival Würzburg am 29. und 30. Oktober 2022:
Jazzfest gibt sich pop-orientiert
37. Jazzfestival Würzburg am 29. und 30. Oktober 2022: Programm steht
Das Programm des 37. Jazzfestivals Würzburg steht fest. Am 29. und 30. Oktober treten sechs meist junge Bands auf und spielen Genre-Mixes, die zeigen: Jazz und live gemachte, unmittelbare Musik mit viel Spontaneität haben Zukunft. Im Felix-Fechenbach-Haus im Würzburger Stadtteil Grombühl ist das nachzuvollziehen mit dem Roman Schuler extended Trio RSxT feat. Joo Kraus, mit Devis World of Sound und der Jochen Volpert Band & Würzburg Funkyhorns (Samstag), am Sonntag kommen Peter Weniger & Point of Departure, Grey Paris und als fetziger Abschluss The Great Harry Hillman.
Beide Abende beginnen um 19 Uhr, der Eintritt kostet jeweils 40, für Studierende 25 Euro. Das Kernprogramm am letzten Oktoberwochenende ergänzen drei Veranstaltungen: Die Festivalmacher von der Jazzinitiative Würzburg e. V. stellen sich als bildende Künstler vor bei der Ausstellung „Jazz Cocktail“ im Rudolf-Alexander-Schröder-Haus ab 9. Oktober, am Donnerstag vor dem Fesitval spielt das Lukas Langguth Trio im Theater am Neunerplatz, am 3. November das Julia Langenbucher Quintett im Kulturspeicher.
Weitere Informationen und Hörproben www.jazzini-wuerzburg.de.
Programmablauf / Service
Samstag, den 29. Oktober 2022 ab 19 Uhr
RSxT feat. Joo Kraus
Devis World of Sound
Jochen Volpert Band & Würzburg Funkyhorns feat. Carola Thieme
Sonntag, den 30. Oktober 2022 ab 19 Uhr
Peter Weniger & Point of Departure
Grey Paris
The Great Harry Hillman
im Felix-Fechenbach-Haus (Stadtteilzentrum Grombühl), Petrinistr., 97080 Würzburg.
Eintrittspreise: Samstag, 29. 10. 40.- €, Stud. 25.- €, (Schüler 15.- €)
Sonntag, 30. 10. 40.- € , Stud. 25.- €, (Schüler 15.- €)
Mitglieder der Jazzinitiative Würzburg haben freien Eintritt!
Vorverkauf bei der Tourist-Information Würzburg (Tel. 0931 / 372-398) und im Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25. Start des Ticketverkaufs siehe Tagespresse und www.jazzini-wuerzburg.de.
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Pressetext 2022 als word-Dokument
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The Great Harry Hillman (Foto: Samuel Huwyler Humus Artwork)
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Joo Kraus (Foto: Rob Stirner)
Presse-Archiv
Presseberichte zum 37. Jazzfestival Würzburg 2022
Mainpost (Ankündigung)
Jazzfestival Würzburg experimentiert mit dem Populären
(09.09.2022 von Markus Erhard)
Bericht lesen
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de (Ankündigung)
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/jazzfestival-wuerzburg-2022-programm/
Frizz Würzburg (Ankündigung)
Jazzcocktail – Auftakt im Rahmen des 37. Jazzfestivals Würzburg (09.10.2021)
https://frizz-wuerzburg.de/events/jazzcocktail-auftakt-rahmen-37.-jazzfestivals-wurzburg/
Jazzhalo (Ankündigung)
https://www.jazzhalo.be/articles/37-jazzfestival-wuerzburg-0910-03112022/
Zugabe (Ankündigung)
Experimente mit Pop und Jazz
https://zugabedigital.wuerzburg.de/experimente-mit-pop/
TON AN! Musikmagazin (Ankündigung)
Presseberichte zum 36. Jazzfestival Würzburg 2021
Mainpost
Würzburger Jazz-Festival: Sechs Bands zeigen Vielfalt des Genres auf (01.11.2021 von Manfred Kunz)
Bericht lesen
Online-Bericht:
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/wuerzburger-jazz-festival-sechs-bands-zeigten-vielfalt-des-genres-auf-art-10681096
Online-Fotogalerie der Mainpost
30.10.2021 Fotostrecke von Silvia Gralla
https://www.mainpost.de/mediathek/fotos/regionale-fotos/36-jazzfestival-wuerzburg-cme-9483724
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/36-jazzfestival-wuerzburg-2021-vorbericht/
Frizz Würzburg
Jazz ist die wichtigste Musik des 20. und 21. Jahrhunderts (20.10.2021 von Lorena Gärtner)
Frizz Würzburg im Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden Dr. Jörg Meister.
https://frizz-wuerzburg.de/rubriken/musik/interview-jazzfestival-joerg-meister/
Mainpost
Würzburger Jazzfestival: Swingen, tanzen und lachen (27.10.2021 von Joachim Fildhaut)
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/wuerzburger-jazzfestival-swingen-tanzen-und-lachen-art-10678900
Presseberichte zum 35. Jazzfestival Würzburg 2019
Mainpost
Techno-Jazz trifft auf knackige Bläsersätze (28.10.2019 von Manfred Kunz)
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Techno-Jazz-trifft-auf-knackige-Blaesersaetze;art3809,10340932
Online-Fotogalerie der Mainpost
https://www.mainpost.de/mediathek/fotos/kultur-konzerte/cme522989,8957671
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/Archive/40839
Jazz’halo
Danke an Ferdinand Dupuis-Panther (www.jazzhalo.be)
Online-Blogbetrag auf www.dennisschuetze.de
Danke an Dennis Schütze
http://www.dennisschuetze.de/blog/2019/10/28/foto-impressionen-vom-35-jazzfestival-wuerzburg-2019/
Mainpost
35. Jazzfestival: Die Jazzkantine serviert Club-Kultur (18.10.2019 von Joachim Fildhaut)
Jazz-Zeitung
News vom 24.09.2019
https://www.jazzzeitung.de/cms/2019/09/news-35-jazz-festival-wuerzburg-2019-gary-smulyan-new-encounter-quintet-in-concert-multiphonics-festival-koeln-2019/
Presseberichte zum 34. Jazzfestival Würzburg //
3. Landesjazzfestival Bayern 2018
Mainpost
89-jährige Legende begeistert beim Jazzfestival (29.10.2018 von Manfred Kunz)
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/89-jaehrige-Legende-begeistert-beim-Jazzfestival;art3809,10094996
Jazzrausch im Fechenbach-Haus (22.10.2018 von Joachim Fildhaut)
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Jazzrausch-im-Fechenbach-Haus;art735,10089177
Printausgabe MainPost 25.10.2018
Nummer – Zeitschrift für Kultur in Würzburg und anderswo // Ausgabe Nummer 138
Klang-Körper – Beim 34. Jazzfestival lassen „Lines for Ladies“ und Sheila Jordan das Publikum aufhorchen.
(Text: Markus Mauritz // Fotos: Wolf-Dietrich Weissbach)
PDF-Datei vom Pressebericht ansehen
Up-Magazin // Ausgabe 12_2018
Alles ist Jazz – irgendwie
Das 34. Würzburger Jazzfestival überraschte seine Zuhörer heuer mit Gegensätzen
http://www.upmagazin.de/feuilleton/alles-ist-jazz-irgendwie?fbclid=IwAR3PqmEI-uPSm2X54_6hjSi0N8rBrgzHlzf7ix6p1JTXqootqRxUES0imX0
Jazz-Zeitung
Presseberichte zum 33. Jazzfestival Würzburg 2017
Mainpost / Beilage „Zugabe“ – das Kulturmagazin der Stadt Würzburg
Das Sax im Zentrum. Jazzfestival im Felix-Fechenbach-Haus.
(Bericht als PDF-Datei ansehen)
Jazzhalo
Das 33. Jazzfestial Würzburg – eine Vorankündigung (September 2017 von Ferdinand Dupuis-Panther)
http://www.jazzhalo.be/articles/schon-mal-vormerken-das-33-jazzfestival-w%C3%BCrzburg-2017-am-28-oktober-und-29-oktober-2017/
music-on-net
Presseberichte zum 32. Jazzfestival Würzburg 2016
Mainpost
Jazz gegen die eigene Routine (01.11.2016 von Joachim Fildhaut)
http://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Jazz-gegen-die-eigene-Routine;art3809,9401340
Der Jazzsänger, das Alien und Kurt Weill (27.10.2016 von Joachim Fildhaut)
http://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Der-Jazzsaenger-das-Alien-und-Kurt-Weill;art3809,9397101
Jazzhalo
Das 32. Jazzfestial Würzburg – ein Rückblick (November 2016 von Ferdinand Dupuis-Panther)
http://www.jazzhalo.be/reviews/concert-reviews/das-32-jazzfestival-wuerzburg-ein-rueckblick/
Music-on-net
32. Jazzfestival der Jazzinitiative Würzburg e.V. – Concert-Preview (30.09.2016 von Gerald Langer)
Presseberichte zum 31. Jazzfestival Würzburg 2015
Online-Berichte mit vielen Fotos vom 31. Würzburger Jazzfestival 2015
von Gerald Langer:
http://music-on-net.de/Archive/11682
Zum Festival:
http://music-on-net.photography/2015/10/28/kuu-jazzfestival-wuerzburg-2015-concert-photos/
Zum Nachwuchswettbewerb:
Jazzhalo (Ferdinand Dupuis-Panther):
Main-Post (Joachim Fildhaut):
Vorab-Interview mit Jörg Meister von Michaela Schneider:
http://www.ich-schreibe.com/jazzfestival.html
Presseberichte zum 30. Jazzfestival Würzburg 2014
PDF / Pressebericht MainPost 27.10.2014 |
Jazzer ohne Allüren Ernie Watts beim Würzburger Jazzfestival |
PDF / Pressebericht MainPost 28.10.2014 |
Im Jazz ist Improvisation alles Das 30. Festival der Jazzinitiative bot einen spannenden und unterhaltsamen Querschnitt |
Presseberichte zum 29. Jazzfestival Würzburg 2013
PDF / Pressebericht MainPost 31.08.2013 |
Wenn Frauen mit Stimmen jazzen Festival im Oktober |
PDF / Pressebericht MainPost 24.10.2013 |
Wenn Opernmelodien wie Clubsounds klingen Die Jazzinitiative lädt am Wochenende zum 29. Jazzfestival ins Felix-Fechenbach-Haus – Randy Brecker kommt |
PDF / Der Kessener 4/2013 | Frauen Stimmen Jazzen feat. Randy Brecker |
PDF / Pressebericht MainPost 28.10.2013 |
Randy Brecker präsentierte sich als Star ohne Allüren Das Konzert des New Yorker Trompeters am späten Sonntagabend wurde zum Höhepunkt des 29. Würzburger Jazz-Festivals |
Presseberichte zum 28. Jazzfestival Würzburg 2012
PDF / Pressebericht MainPost 30.06.2012 |
Ende Oktober geht’s rund bei Würzburger Jazzfestival |
PDF / Pressebericht MainPost 30.10.2012 |
Durch die Welt des Jazz gesurft Die Jazzinitiative lud im Felix-Fechenbach-Haus zum 28. Jazzfestival |
Presseberichte zum 27. Jazzfestival Würzburg 2011
PDF / Der Kessener 4/2011 | Crazy Heimat-Sounds Stars der Region beim Jazzfestival Würzburg Ende Oktober |
PDF / TV-Magazin | Jazz vom Feinsten |
PDF / Pressebericht MainPost 19.10.2011 |
Die Hochschule als Talentschmiede für Jazz Das Programm des 27. Würzburger Jazzfestivals am 29. und 30. Oktober im Felix-Fechenbach-Haus |
PDF / Pressebericht MainPost 21.10.2011 |
Der Klangkosmos von Michael Wollny Jazz-Pianist sprengte im Würzburger Kulturspeicher wieder mal die Standards |
PDF / Pressebericht MainPost 31.10.2011 |
Finnische Folklore und heißer Tango 27. Würzburger Jazz-Festival: Viele Spielarten für die Musikfans |
PDF / Pressebericht MainPost 02.11.2011 |
Unterschiedliche Typen von Geistern Erfolgreiches Jazzfestival in Würzburg – Ausdrucksstarke Musik |
PDF / Pressebericht MainPost 28.11.2011 |
Jim Snidero European Quartett: Der New Yorker Altsaxophonist Jim Snidero… |
Presseberichte zum 26. Jazzfestival Würzburg 2010
PDF / Pressebericht MainPost 08.04.2010 |
Lyrischer Jazz-Sound und neue Klangwelten Festival-Vorschau, Extra-Konzert und Workshop |
PDF / Pressebericht MainPost 09.10.2010 |
Jazzfestival mit Hammond-Nachschlag Bekannte Bands spielen am 30. und 31. Oktober im Würzburger Felix-Fechenbach-Haus |
PDF / Pressebericht MainPost 02.11.2010 |
Auch Jazz-Fans kommen in die Jahre Viele Starke Momente beim Würzburger Jazzfestival – Aber der Nachwuchs fehlt |
Presseberichte zum 25. Jazzfestival Würzburg 2009
PDF / Pressebericht MainPost 26.10.2009 |
Frühling im Zeitraffer Erster Abend des Würzburger Jazzfestivals |
PDF / Pressebericht MainPost 27.10.2009 |
Swingende Zeitreise Zweiter Tag des Würzburger Jazzfestivals |
Der Jazz lebt – in Würzburg!
Von Manfred Kunz
Erinnert sich noch jemand an die späten 80er Jahre, an jene legendären Dienstagabende im Autonomen Kulturzentrum (damals noch in der Martin-Luther-Str. 4), an denen die damals gerade gegründete Jazzinitiative Würzburg zur regelmäßigen Jamsession eingeladen hatte? Als heutige Größen wie der Bassist Rudi Engel oder der virtuose Trompeter Martin Klingeberg im schwarzen und von Rauchschwaden durchzogenen Saal ihre Karriere starteten: eine musikalische Aufbruchstimmung durchwehte die eingeschlafene Jazz-Musikszene der Stadt, kulminierend in den herbstlichen Festivals der Jazzinitiative. Schon damals bot das Festival einerseits den interessantesten Formationen der heimischen Szene eine größere öffentliche Plattform, und brachte anderseits die wichtigsten Größen der deutschen und europäischen Jazz-Welt nach Würzburg. Die legendären Sessions sind spätestens seit dem Abriss des Hauses in der Martin-Luther-Str. im Frühjahr 1990 Geschichte, die Jazz-Initiative und das Jazz-Festival gibt es bis heute – in unveränderter Konzeption und in den letzten Jahren wieder deutlich gestiegener Resonanz beim Publikum.
So auch im Jahr 2006. Sieben Jazz-Formationen, zwanzig Musiker und ein Jazz-Orchester, zwei Uraufführungen und am 28. und 29. Oktober zwei nahezu ausverkaufte Abende im Würzburger Felix-Fechenbach-Haus. Was die bloße Statistik nicht vermitteln kann: Der Jazz lebt in Würzburg wie selten und findet ein gleichermaßen konzentriertes wie begeistertes Publikum.
Die Jazz-Initiative hatte für ihr 22. Festival ein erneut hochkarätiges Programm aus jungen Würzburger Formationen, Ex-Würzburgern, die gerne in die Stadt ihrer musikalischen Ausbildung zurückkehren und renommierten Gästen zusammengestellt. Stilistisch deckte es die gesamte Bandbreite improvisierter Musik ab – vom verspielten Duo bis zum imposanten Big-Band-Sound, von melodisch eingängiger Leichtigkeit bis zu hoch komplexen Song-Dekonstruktionen.
Schon der samstägliche Opener, das Würzburger Gerhard Schäfer Quintett belegte symbolisch, dass sich die Barockstadt Würzburg und der Jazz nicht ausschließen. Mit Bearbeitungen von Stücken des Barock-Komponisten Henry Purcell aus dessen Oper „Dido und Aeneas“ stellte die Band um Saxophonist, Flötist und Arrangeur Gerhard Schäfer die geradezu modern anmutenden Dissonanzen heraus. Vor allem dank der einfühlsamen Interpretation der Sängerin Sylwia Bialas bewies das Material aus dem 17. Jahrhundert seine Tauglichkeit für die Salons des 21.
Mit den handwerklich perfekten, oft poetisch getragenen Eigenkompositionen und gefühlvollen Interpretation von Standards der 60er und 70er schlug das Würzburger Max Ludwig-Heiko Bidmon-Quartett den Bogen zum Berliner Duo Thomas Wallisch und Oli Bott. Ihre ungewöhnliche Instrumentierung Gitarre und Vibraphon erweiterten die beiden perfekten Klangkünstler mit Stimme und allerlei Elektronica sowie einer phantastischen Bühnenpräsenz zu einem höchst kurzweiligen und ironisch verspielten Song-Programm, das zurecht als Kulturbotschafter des Goethe-Instituts in der weiten Welt unterwegs ist.
Den Schluss- und Höhepunkt des Samstag bildete der erste gemeinsame Auftritt von Michael Wollny und Peter Fulda. Beide Pianisten, Absolventen der Würzburger Musikhochschulen, haben mit ihren eigenen Projekten längst große Karrieren gestartet und mit Tourneen bundesweite Aufmerksamkeit über die Fachpresse hinaus erlangt. Mit der Uraufführung von Fuldas 40-Minuten-Komposition „Celtic Cross“, in der sich unbändige Spielfreude und pure musikalische Energie zu einem furiosen Duett an zwei Flügeln verbinden, setzten Wollny und Fulda – soviel darf schon jetzt prognostiziert werden – einen weiteren Meilenstein auf dem Weg in den Jazz-Olymp. Und das in Würzburg, weit nach Mitternacht – vor einem gebannt lauschenden und enthusiastisch applaudierenden Publikum.
Diesem wollte das Würzburg Jazz Orchestra als traditioneller Opener des Sonntags nicht nachstehen und präsentierte mit „The Other Side of Mozart“ eine weitere Uraufführung. Mozart-Texte, gelesen von Markus Czygan, interpretierte das aufstrebende Orchester um den Ex-Würzburger und jetzigen Wahl-Wiener Bandleader Markus Geißelhart mit dazu passenden Neukompositionen auf der Grundlage des Ausgangsmaterials von Mozart, mal klassisch, mal jazzig, mal im abrupten Wechsel, mal von Solisten wie dem Trompeter Peter Tuscher kunstvoll übergeleitet. Ein gelungener Beweis von Mozarts musikalischer Vielseitigkeit und der präzisen Orchesterarbeit des WJO. Längst hat sich die einstige Big Band der Jazzinitiative zu einem nicht nur in der Jazz-Welt hoch beachteten und musikalisch innovativen Kulturbotschafter Würzburgs entwickelt. Trotz des hohen zeitlichen und organisatorischen und damit auch finanziellen Aufwands bereichert das WJO inzwischen auch mit einer eigenen vierteiligen Konzertreihe, der „Würzburger Big Band Lounge im Bockshorn“ die Würzburger Musik-Szene.
Mit entspannenden, eingängigen Klängen führte das Kasseler Trio Triosence dann über zum Festivalausklang mit dem legendären Zentralquartett. Konrad Bauer, Ulrich Gumpert, Manfred Hering und Günter „Baby“ Sommer. Die vier Urgesteine des DDR-Jazz, sprengten mit ihren Bearbeitungen deutscher Volkslieder alle Grenzen. In ihrer Interpretation verwandeln sich bekanntes Liedgut und preußische Märsche zu einem orgiastischen Soundgewitter, in dem die Spuren des Ausgangsmaterials ironisch gebrochen immer mitschwingen. Ein faszinierender Schlusspunkt des 22. Festivals, das Jörg Meister, der Vorsitzende der Jazzinitiative als rundum gelungen bezeichnete. „Wir sind hoch zufrieden: mit dem Ablauf, dem Zuspruch, dem Programm und dem Feedback der Musiker, die sich bei uns ausgesprochen wohl fühlen“. Eine Wohlfühlatmosphäre, die auch Muchtar Al Ghusain der neue Kulturreferent der Stadt Würzburg, als Besucher des Sonntagsprogramms mit sichtlichem Wohlbehagen genossen hat.
Eine Atmosphäre, die zugleich als Aufbruchsstimmung sichtbar beflügelnd hineinwirkt in die verschiedenen neuen Locations für Live-Jazz in Würzburg. Denn nach langem Dornröschenschlaf hat sich in den letzten 18 Monaten neben dem in die Jahre gekommenen und programmatisch stagnierenden OMNIBUS an unterschiedlichen Orten in der Stadt eine neue vitale Jazz-Szene mit interessanten Live-Acts gebildet. So gibt es bereits seit drei Jahren die Chambinzky Jazz Nights hosted by Uli Kleideiter, Felix Wiegand und Marco Netzband. Einmal monatlich, jeweils dienstags, widmen die drei mit verschiedenen Gästen den Abend einer der Größen der Jazz-Geschichte, etwa mit einem „Tribute to Charlie Parker“ (am 23. Jan. 2007) oder mit „The Music of Bill Evans“ (am 14. Febr. 2007).
In die 2. Saison mit Live-Jazz ist auch der TIEPOLO-KELLER im Inneren Graben gestartet. Im stilvollen Keller der Vinothek gibt es jeweils donnerstags, gelegentlich auch samstags ein vielseitiges Programm von Swing bis Modern Jazz, von Blues bis Chansons. Stilistische Abwechslung ist das Konzept der Programmgestalter Tommi Tucker und Markus Geiselhart: nächste Gäste sind das „Tine Schneider 4-tett“ am 14. Dez. und das Duo Michael Arlt/Axel Hagen am 16. Dez.
Zu den noch kleineren Veranstaltern, die sich um seit Jahren für die Randbereiche der improvisierten Musik engagieren gehört der Verein Galerie 03 e.V., der nach der Aufgabe des eigenen Domizils auf dem Bahnhofsgelände seine Konzerte mit außergewöhnlichen Gästen an wechselnden Orten, mit Schwerpunkt im IMMERHIN veranstaltet. Zuletzt waren dort am 21. Nov. zum wiederholten Mal Günter Heinz (Posaune, Flöte, Surna) und Lou Grassi (Schlagzeug, Perkussion) zu Gast. Unterstützt von den beiden Würzburger Musikern Markus Zitzmann (Saxophon) und Stefan Hetzel (Piano) entfalteten sie eine orgiastische Sound-Collage, welche nicht nur die dünnen Außenwände des Mini-Clubs gehörig erschütterte.
Nach dem großen Erfolg mit dem ersten Neujahrskonzert des Würzburg Jazz Orchestra haben Bockshorn-Leiter Mathias Repiscus und WJO-Bandleader Markus Geiselhart ihre Zusammenarbeit intensiviert. Jüngstes Resultat dieser Kooperation ist die vierteilige Konzert-Reihe „Würzburg Big Band Lounge“, die am 26. Nov. mit dem ausverkauften Programm „The Music of Duke Ellington“ eröffnet wurde. Zwischen verschiedene Ellington-Hits hatte Geiselhart als Höhepunkt die von Ellington als Alterswerk komponierte, selten gespielte „Far East Suite“ verpackt – ein musikalisches Meisterwerk, das vom WJO in extremer Spielfreude bei höchster technischer Brillanz vor allem in den extrem schwierigen langsamen und poetisch-stillen Passagen vorgetragen wurde. Fortgesetzt wird diese vierteilige Konzertreihe am 5. Januar mit dem traditionellen Neujahrs-Konzert. Als Teile Drei und Vier folgen am 25. März „The Music of Würzburg Jazz Composers“ und am 20. Mai „WJO plays pop Classics”.
Zur Einstimmung und als Ausweis der musikalischen Qualität des WJO sei nachdrücklich dessen erster Tonträger empfohlen: WJO – Artistry in Rhythm. The Music of Stan Kenton – feat. Ed. Partyka. (Erhältlich in Würzburger CD-Läden und Buchhandlungen oder über www.wuerzburgjazzorchestra.de