Presse-Downloads 2025
Pressetext zum 40. Jazzfestival Würzburg 2025
Alles Neue beim 40. Jazzfestival Würzburg
24. bis 26. Oktober, MozARTareal Würzburg bei der Residenz
Das Jazzfestival Würzburg bringt am letzten Oktoberwochenende sechs aktuelle Bands mit zeitgenössischem, progressivem Jazz aus dem deutschsprachigen Raum. Zum 40. Jubiläum gibt es Neuigkeiten: An drei Abenden gibt es je zwei Konzerte mit vollständigen Sets, das Festival zog in die Mitte der Würzburger Altstadt und der überregionale Vorverkauf läuft online und an 3000 überregionalen Ticket-Services.
Außerdem hat jeder Abend einen inhaltlichen Schwerpunkt: Am Freitag, 24. Oktober geht es um Melodien im Modern Jazz mit dem Gee Hye Lee Quintett und Lunar X Band, am Samstag der Kontraste gibt es Ambient und Funk mit Arbre und The Jakob Manz Project, und Sonntag herrscht Spaß bei der Kunst-Party mit Norbert Dömling’s Flying Spices und Kuhn Fu. Das Festival findet im MozARTareal Hofstraße 11 statt, Beginn jeweils 19.30, Einlass 18.30 Uhr. Informationen www.jazzini-wuerzburg.de, Eintritt 45, ermäßigt 30 Euro, Vorverkauf www.reservix.de.
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Pressetext 2025 als word-Dokument
(Text: Joachim Filhaut)
Ausführliche Band-Infos und Rahmenprogramm
40. Jazzfestival Würzburg
Jazzinitiative Würzburg e. V.
24. bis 26. Oktober 2025
je 19.30 Uhr MozARTareal
Würzburg, Hofstraße 11
Freitag, 24. Oktober, 19.30 Uhr: Melodien im Modern Jazz
Die Pianistin Gee Hye Lee gibt gern romantische, sangbare Melodien vor, die in repetitive Passagen übergehen – und umgekehrt! Zwischen solchen Polen geschehen aufregende Wechsel, oder die Elemente verschmelzen zu einer ganz neuen Legierung. Das klingt von Takt zu Takt spannend, schön und auch für die Musiker immer wieder überraschend. Alle fünf kommunizieren mit einem wunderbaren free-feeling. Die Trio-Besetzung der Pianistin mit Joel Locher am Bass und Schlagwerkerin Mareike Wiening besteht seit vier Jahren. Zuvor arbeitete die Wahlstuttgarterin u. a. mit Hellmut Hattler und Charlie Antolini. Das Quintett runden der 22-jährige Elphi-Stipendiat Jakob Bänsch (Trompete) und der Queens-College-Absolvent Alexander Sandi Kuhn (Saxophon) ab.
Die zweiten eineinhalb Stunden dieses Abends gehören dem beinahe uneingeschränkten Wohlklang der Lunar X Band. Das Quartett nimmt seine Hörer auf kosmischen Wellen mit auf eine Reise hinaus aus allem Alltag. Den Sound prägt das Miteinander akustischer und elektronischer Instrumente, besonders von E-Bass und Flügel. Harmonische Melodien und hochenergetische Gruppenimprovisationen – immer frappiert der sparsame Einsatz aller musikalischen Mittel bei allerhöchstem Output. Joel Podolski an der Gitarre, Jakob Bereznai an Klavier und Synthesizer, Robert Lüngen am Bass und Max Dost am Schlagzeug touren mit ihrem Debut-Album „Circadian Cycle”.
Samstag, 25. Oktober, 19.30 Uhr: Abend der Kontraste – Ambient und Funk
Das Berner Kollektiv Arbre klingt größer, als es ist, und reifer, als es besteht: Erst vor vier Jahren fanden Mélusine Chappuis (Keyboards, Synthesizer), Paul Butscher (Flügelhorn, Stimme) und Xavier Almeida (Schlagzeug und Piano) zum Trio zusammen und entwickelten ihre Soundspaces in dem großen freien Raum zwischen Jazz und Alternative Music. Die Reibungen und Ergänzungen von Elektronika und dem heiseren, gedämpften Klang des Flügelhorns machen Arbre einzigartig. Für alle Drei ist der gemeinsame kreative Prozess das Wesentliche, die hingebungsvolle Arbeit an Sounddetails und an langen Entwicklungsbögen.
Ebenfalls eine Fusion, aber ganz anders folgt auf den meditativen der fetzige Teil des Abends. The Jakob Manz Project hält den funkigen Jazzrock lebendig, und zwar durch die Vorlieben der vier Musiker: Soul, Pop, Weltmusik oder Hip-Hop. Im Vordergrund steht das Altsaxophon des Bandleaders, der schon mit 16 Jahren den Preis Future Sounds der Leverkusener Jazztage gewann. Sieben Jahre später, nach internationalen Festivalauftritten und einem Vertrag mit dem Label ACT, hat Manz seine zupackende Spielweise noch verfeinert und kongeniale Künstler gefunden: Mit Hannes Stollsteimer (Flügel, Keyboard), Frieder Klein (Bass) und Leo Asal (Schlagzeug) treibt Jakob Manz durch eingängige Grooves, leidenschaftliche Soli und kristallklare, manchmal auch melancholische Klangwelten.
Sonntag, 26. Oktober, 19.30 Uhr: Spaß bei der Kunst-Party
Progressive, Art- und Krautrock tauchen immer öfter im gegenwärtigen Jazz auf. In persona geschieht dies durch Bassman Norbert Dömling, denn der gebürtige Würzburger war Mitglied von Embryo und Missus Beastly. Vor zwei Jahren stellte er für eine Preisverleihung flugs eine Band aus seinen LieblingsmmusikerInnen zusammen. Ohne Proben eroberten sie die Bühne und blieben einander verbunden: der Saxophonist mit dem riesigen Sound Tony Lakatos, Dömlings Duo-Partnerin Stephanie Wagner an der Querflöte. Pianist Manuel Seng und Schlagzeuger Andreas Neubauer machen die Besetzung rund und bunt: Dömling legt Kompositionen vor, das Quintett interpretiert sie live.
Das multikulturelle Sextett Kuhn Fu um den Gitarristen Christian Kühn spielt im 13. Jahr ihres Bestehens ebensolche Musik „zwischen Parodie und großer Ernsthaftigkeit, voller Energie und drängender Eigenwilligkeit“, wie die JazzZeitung attestiert. Sie selbst berufen sich auf Zappa und Brecht, Swing und Psychedelia und bekennen sich zu „seltsamen, schönen und eklektischen Kompositionen“. Kuhn Fu spielen insofern Jazz, als nur Jazzer auf diese Weise an andere Musikgenres herangehen: John Dikeman (Tenorsaxophon), Ziv Taubenfeld (Bassklarinette), Sofia Salvo (Baritonsaxophon), Esat Ekincioglu (Bass) und George Hadow (Schlagzeug).
Weitere Informationen: www.jazzini-wuerzburg.de. Vorverkauf: www.reservix.de
Eintrittspreis pro Abend 45.- €, Stud. 30.- €.
Der Veranstalter, die Jazzinitiative Würzburg e. V., entstand 1984 als Selbsthilfeorganisation regionaler Profimusiker aus dem Wunsch, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das macht die allherbstliche Konzertreihe seit Jahrzehnten zu einem Förderfestival, das die Herkunft seiner Gäste auf den ganzen deutschsprachigen Raum ausgeweitet hat. Die Stadt Würzburg zeichnete die Jazzinitiative 2000 mit der kommunalen Kulturmedaille aus.
Sonderprogramme
Mittwoch, 15.10., 19.30 Uhr Spitäle: Teaser&Dance
Freie Tanz-Improvisationen zu Musik-Tracks der Festivalbands stimmen auf die Konzerte ein: Johannes Beck-Neckermann erkundet tänzerisch den Augenblick und erforscht dessen Bedeutsamkeit. Er ist Mitgründer von „simply.connect – Ensemble für Musik:Tanz:Improvisation“. Korrespondierend dazu arbeitet Jonny Santos aka Bboy Gabiru mit Breakdance-Moves und Stilen der afro-brasilianischen Kultur seines Herkunftslands. Nach den Performances gehört die Tanzfläche dem Publikum. Eintritt frei.
Montag, 20.10., 20 Uhr Kino Central: The Best of the Best: Jazz from Detroit
Elvin Jones, Sheila Jordan und Ron Carter stammen aus der Autostadt. Daniel Loewenthals Dokumentarfilm von 2024 erzählt von der großen Einwanderung zwischen Lake Erie und Michigan, wie sich in Detroit ein Schwarzer Mittelstand bildete und vom Niedergang der Industrie – stets gewahr der Parallelen und Widerspiegelungen in der Jazzszene.
Donnerstag, 23.10., 20 Uhr Keller Z87: Joe Krieg und Joo Kraus
Der Würzburger Gitarrist Joe Krieg entwickelte mit dem Melody Bop sein eigenes Reich zwischen Mainstream und Modern Jazz. Davon überzeugte er Größen wie Nils Wogram, der mit Joe-Krieg-Quartett auftrat, ebenso wie bereits vor Jahren den Trompeter Joo Kraus, der in jungen Jahren bei Kraan mitspielte und das Jazzfestival Würzburg auch schon mal im Hellmut-Hattler-Duo Tab Two bereicherte.
Sonntag, 2.11., 19 Uhr Keller Z87: Orquesta Salsamania
Pianistin Eva Tilly leitet die Salsa-Formation mit Mitgliedern aus Kuba, Chile, Peru, Venezuela, Ecuador, USA und Deutschland. Wie jazzig das Genre ist, kommt besonders bei ihren vielen Eigenkompositionen zur Geltung. Frisch erschienen: ihre CD „The Offbeat of Hearts – corazón síncopado“.
Donnerstag, 6.11., 19.30 Uhr Museum im Kulturspeicher: Thomas Schießl
Als Solopianist zeigt Thomas Schießl alle Facetten, die ein Flügel zu bieten hat. Der Gewinner des 1. Preises beim Frankfurter Steinway-Wettbewerb studiert derzeit auf Master in Komposition und Arrangement an der Würzburger Musikhochschule. Sangbare Melodien zu mitreißenden Rhythmen – als drittes wichtigstes Element kommt bei ihm die Atmosphäre hinzu. Passenderweise nennt er unter seinen fünf Vorbildern gleich zwei Filmkomponisten.
Die Jazzinitiative Würzburg dankt den Veranstaltern und Partnern dieser Sonderveranstaltungen: Vereinigung Kulturschaffender Unterfrankens, Kino Central, mainJAZZ, Keller Z87, Freundeskreis Kulturspeicher.
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(Text: Joachim Filhaut)
Presse-Archiv
Presseberichte zum 39. Jazzfestival Würzburg 2024
Mainpost (Ankündigung)
Progressive Jazzkunst
(vom 26.10.2024)
Bericht lesen
Mainpost (Ankündigung)
Progressive Klänge und Ethno-Rhythmen: Jazzfestival Würzburg startet im Oktober
(26.09.2023 von Joachim Fildhaut/(Julia Graber)
Online-Blogbeitrag und Fotos auf www.music-on-net.de
Danke an Gerald Langer
Einträge online lesen
Jazzhalo (Ankündigung)
https://www.jazzhalo.be/articles/jazzfestival-wuerzburg-26-und-27102024/
MainJazz (Ankündigung)
Presseberichte zum 38. Jazzfestival Würzburg 2023
Mainpost Bericht vom 30.10.2023
Das 38. Jazzfestival startete bebend
(Danke für den Bericht an Sonja Will)
Mainpost (Ankündigung)
Big-Band-Begegnung beim 38. Jazzfestival Würzburg
(Februar 2023 von Joachim Fildhaut)
Bericht lesen
Mainpost (Ankündigung)
38. Festival der Jazzinitiative Würzburg am 28. und 29. Oktober 2023
(25.10.2023 von Joachim Fildhaut)
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de (Ankündigung)
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/jazzfestival-wuerzburg-2023-infos-programm-tickets/
Frizz Würzburg (Ankündigung)
https://frizz-wuerzburg.de/rubriken/musik/jazzfestival/
Jazzhalo (Ankündigung)
https://www.jazzhalo.be/articles/38-jazzfestival-w%C3%BCrzburg/
MainJazz (Ankündigung)
Presseberichte zum 37. Jazzfestival Würzburg 2022
Mainpost (Ankündigung)
Jazzfestival Würzburg experimentiert mit dem Populären
(09.09.2022 von Markus Erhard)
Bericht lesen
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de (Ankündigung)
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/jazzfestival-wuerzburg-2022-programm/
Frizz Würzburg (Ankündigung)
Jazzcocktail – Auftakt im Rahmen des 37. Jazzfestivals Würzburg (09.10.2021)
https://frizz-wuerzburg.de/events/jazzcocktail-auftakt-rahmen-37.-jazzfestivals-wurzburg/
Jazzhalo (Ankündigung)
https://www.jazzhalo.be/articles/37-jazzfestival-wuerzburg-0910-03112022/
Zugabe (Ankündigung)
Experimente mit Pop und Jazz
https://zugabedigital.wuerzburg.de/experimente-mit-pop/
TON AN! Musikmagazin (Ankündigung)
Presseberichte zum 36. Jazzfestival Würzburg 2021
Mainpost
Würzburger Jazz-Festival: Sechs Bands zeigen Vielfalt des Genres auf (01.11.2021 von Manfred Kunz)
Bericht lesen
Online-Bericht:
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/wuerzburger-jazz-festival-sechs-bands-zeigten-vielfalt-des-genres-auf-art-10681096
Online-Fotogalerie der Mainpost
30.10.2021 Fotostrecke von Silvia Gralla
https://www.mainpost.de/mediathek/fotos/regionale-fotos/36-jazzfestival-wuerzburg-cme-9483724
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/36-jazzfestival-wuerzburg-2021-vorbericht/
Frizz Würzburg
Jazz ist die wichtigste Musik des 20. und 21. Jahrhunderts (20.10.2021 von Lorena Gärtner)
Frizz Würzburg im Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden Dr. Jörg Meister.
https://frizz-wuerzburg.de/rubriken/musik/interview-jazzfestival-joerg-meister/
Mainpost
Würzburger Jazzfestival: Swingen, tanzen und lachen (27.10.2021 von Joachim Fildhaut)
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/wuerzburger-jazzfestival-swingen-tanzen-und-lachen-art-10678900
Presseberichte zum 35. Jazzfestival Würzburg 2019
Mainpost
Techno-Jazz trifft auf knackige Bläsersätze (28.10.2019 von Manfred Kunz)
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Techno-Jazz-trifft-auf-knackige-Blaesersaetze;art3809,10340932
Online-Fotogalerie der Mainpost
https://www.mainpost.de/mediathek/fotos/kultur-konzerte/cme522989,8957671
Online-Blogbeitrag auf www.music-on-net.de
Danke an Gerald Langer
https://music-on-net.de/Archive/40839
Jazz’halo
Danke an Ferdinand Dupuis-Panther (www.jazzhalo.be)
Online-Blogbetrag auf www.dennisschuetze.de
Danke an Dennis Schütze
http://www.dennisschuetze.de/blog/2019/10/28/foto-impressionen-vom-35-jazzfestival-wuerzburg-2019/
Mainpost
35. Jazzfestival: Die Jazzkantine serviert Club-Kultur (18.10.2019 von Joachim Fildhaut)
Jazz-Zeitung
News vom 24.09.2019
https://www.jazzzeitung.de/cms/2019/09/news-35-jazz-festival-wuerzburg-2019-gary-smulyan-new-encounter-quintet-in-concert-multiphonics-festival-koeln-2019/
Presseberichte zum 34. Jazzfestival Würzburg //
3. Landesjazzfestival Bayern 2018
Mainpost
89-jährige Legende begeistert beim Jazzfestival (29.10.2018 von Manfred Kunz)
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/89-jaehrige-Legende-begeistert-beim-Jazzfestival;art3809,10094996
Jazzrausch im Fechenbach-Haus (22.10.2018 von Joachim Fildhaut)
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Jazzrausch-im-Fechenbach-Haus;art735,10089177
Printausgabe MainPost 25.10.2018
Nummer – Zeitschrift für Kultur in Würzburg und anderswo // Ausgabe Nummer 138
Klang-Körper – Beim 34. Jazzfestival lassen „Lines for Ladies“ und Sheila Jordan das Publikum aufhorchen.
(Text: Markus Mauritz // Fotos: Wolf-Dietrich Weissbach)
PDF-Datei vom Pressebericht ansehen
Up-Magazin // Ausgabe 12_2018
Alles ist Jazz – irgendwie
Das 34. Würzburger Jazzfestival überraschte seine Zuhörer heuer mit Gegensätzen
http://www.upmagazin.de/feuilleton/alles-ist-jazz-irgendwie?fbclid=IwAR3PqmEI-uPSm2X54_6hjSi0N8rBrgzHlzf7ix6p1JTXqootqRxUES0imX0
Jazz-Zeitung
Presseberichte zum 33. Jazzfestival Würzburg 2017
Mainpost / Beilage „Zugabe“ – das Kulturmagazin der Stadt Würzburg
Das Sax im Zentrum. Jazzfestival im Felix-Fechenbach-Haus.
(Bericht als PDF-Datei ansehen)
Jazzhalo
Das 33. Jazzfestial Würzburg – eine Vorankündigung (September 2017 von Ferdinand Dupuis-Panther)
http://www.jazzhalo.be/articles/schon-mal-vormerken-das-33-jazzfestival-w%C3%BCrzburg-2017-am-28-oktober-und-29-oktober-2017/
music-on-net
Presseberichte zum 32. Jazzfestival Würzburg 2016
Mainpost
Jazz gegen die eigene Routine (01.11.2016 von Joachim Fildhaut)
http://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Jazz-gegen-die-eigene-Routine;art3809,9401340
Der Jazzsänger, das Alien und Kurt Weill (27.10.2016 von Joachim Fildhaut)
http://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Der-Jazzsaenger-das-Alien-und-Kurt-Weill;art3809,9397101
Jazzhalo
Das 32. Jazzfestial Würzburg – ein Rückblick (November 2016 von Ferdinand Dupuis-Panther)
http://www.jazzhalo.be/reviews/concert-reviews/das-32-jazzfestival-wuerzburg-ein-rueckblick/
Music-on-net
32. Jazzfestival der Jazzinitiative Würzburg e.V. – Concert-Preview (30.09.2016 von Gerald Langer)
Presseberichte zum 31. Jazzfestival Würzburg 2015
Online-Berichte mit vielen Fotos vom 31. Würzburger Jazzfestival 2015
von Gerald Langer:
http://music-on-net.de/Archive/11682
Zum Festival:
http://music-on-net.photography/2015/10/28/kuu-jazzfestival-wuerzburg-2015-concert-photos/
Zum Nachwuchswettbewerb:
Jazzhalo (Ferdinand Dupuis-Panther):
Main-Post (Joachim Fildhaut):
Vorab-Interview mit Jörg Meister von Michaela Schneider:
http://www.ich-schreibe.com/jazzfestival.html
Der Jazz lebt – in Würzburg!
Von Manfred Kunz
Erinnert sich noch jemand an die späten 80er Jahre, an jene legendären Dienstagabende im Autonomen Kulturzentrum (damals noch in der Martin-Luther-Str. 4), an denen die damals gerade gegründete Jazzinitiative Würzburg zur regelmäßigen Jamsession eingeladen hatte? Als heutige Größen wie der Bassist Rudi Engel oder der virtuose Trompeter Martin Klingeberg im schwarzen und von Rauchschwaden durchzogenen Saal ihre Karriere starteten: eine musikalische Aufbruchstimmung durchwehte die eingeschlafene Jazz-Musikszene der Stadt, kulminierend in den herbstlichen Festivals der Jazzinitiative. Schon damals bot das Festival einerseits den interessantesten Formationen der heimischen Szene eine größere öffentliche Plattform, und brachte anderseits die wichtigsten Größen der deutschen und europäischen Jazz-Welt nach Würzburg. Die legendären Sessions sind spätestens seit dem Abriss des Hauses in der Martin-Luther-Str. im Frühjahr 1990 Geschichte, die Jazz-Initiative und das Jazz-Festival gibt es bis heute – in unveränderter Konzeption und in den letzten Jahren wieder deutlich gestiegener Resonanz beim Publikum.
So auch im Jahr 2006. Sieben Jazz-Formationen, zwanzig Musiker und ein Jazz-Orchester, zwei Uraufführungen und am 28. und 29. Oktober zwei nahezu ausverkaufte Abende im Würzburger Felix-Fechenbach-Haus. Was die bloße Statistik nicht vermitteln kann: Der Jazz lebt in Würzburg wie selten und findet ein gleichermaßen konzentriertes wie begeistertes Publikum.
Die Jazz-Initiative hatte für ihr 22. Festival ein erneut hochkarätiges Programm aus jungen Würzburger Formationen, Ex-Würzburgern, die gerne in die Stadt ihrer musikalischen Ausbildung zurückkehren und renommierten Gästen zusammengestellt. Stilistisch deckte es die gesamte Bandbreite improvisierter Musik ab – vom verspielten Duo bis zum imposanten Big-Band-Sound, von melodisch eingängiger Leichtigkeit bis zu hoch komplexen Song-Dekonstruktionen.
Schon der samstägliche Opener, das Würzburger Gerhard Schäfer Quintett belegte symbolisch, dass sich die Barockstadt Würzburg und der Jazz nicht ausschließen. Mit Bearbeitungen von Stücken des Barock-Komponisten Henry Purcell aus dessen Oper „Dido und Aeneas“ stellte die Band um Saxophonist, Flötist und Arrangeur Gerhard Schäfer die geradezu modern anmutenden Dissonanzen heraus. Vor allem dank der einfühlsamen Interpretation der Sängerin Sylwia Bialas bewies das Material aus dem 17. Jahrhundert seine Tauglichkeit für die Salons des 21.
Mit den handwerklich perfekten, oft poetisch getragenen Eigenkompositionen und gefühlvollen Interpretation von Standards der 60er und 70er schlug das Würzburger Max Ludwig-Heiko Bidmon-Quartett den Bogen zum Berliner Duo Thomas Wallisch und Oli Bott. Ihre ungewöhnliche Instrumentierung Gitarre und Vibraphon erweiterten die beiden perfekten Klangkünstler mit Stimme und allerlei Elektronica sowie einer phantastischen Bühnenpräsenz zu einem höchst kurzweiligen und ironisch verspielten Song-Programm, das zurecht als Kulturbotschafter des Goethe-Instituts in der weiten Welt unterwegs ist.
Den Schluss- und Höhepunkt des Samstag bildete der erste gemeinsame Auftritt von Michael Wollny und Peter Fulda. Beide Pianisten, Absolventen der Würzburger Musikhochschulen, haben mit ihren eigenen Projekten längst große Karrieren gestartet und mit Tourneen bundesweite Aufmerksamkeit über die Fachpresse hinaus erlangt. Mit der Uraufführung von Fuldas 40-Minuten-Komposition „Celtic Cross“, in der sich unbändige Spielfreude und pure musikalische Energie zu einem furiosen Duett an zwei Flügeln verbinden, setzten Wollny und Fulda – soviel darf schon jetzt prognostiziert werden – einen weiteren Meilenstein auf dem Weg in den Jazz-Olymp. Und das in Würzburg, weit nach Mitternacht – vor einem gebannt lauschenden und enthusiastisch applaudierenden Publikum.
Diesem wollte das Würzburg Jazz Orchestra als traditioneller Opener des Sonntags nicht nachstehen und präsentierte mit „The Other Side of Mozart“ eine weitere Uraufführung. Mozart-Texte, gelesen von Markus Czygan, interpretierte das aufstrebende Orchester um den Ex-Würzburger und jetzigen Wahl-Wiener Bandleader Markus Geißelhart mit dazu passenden Neukompositionen auf der Grundlage des Ausgangsmaterials von Mozart, mal klassisch, mal jazzig, mal im abrupten Wechsel, mal von Solisten wie dem Trompeter Peter Tuscher kunstvoll übergeleitet. Ein gelungener Beweis von Mozarts musikalischer Vielseitigkeit und der präzisen Orchesterarbeit des WJO. Längst hat sich die einstige Big Band der Jazzinitiative zu einem nicht nur in der Jazz-Welt hoch beachteten und musikalisch innovativen Kulturbotschafter Würzburgs entwickelt. Trotz des hohen zeitlichen und organisatorischen und damit auch finanziellen Aufwands bereichert das WJO inzwischen auch mit einer eigenen vierteiligen Konzertreihe, der „Würzburger Big Band Lounge im Bockshorn“ die Würzburger Musik-Szene.
Mit entspannenden, eingängigen Klängen führte das Kasseler Trio Triosence dann über zum Festivalausklang mit dem legendären Zentralquartett. Konrad Bauer, Ulrich Gumpert, Manfred Hering und Günter „Baby“ Sommer. Die vier Urgesteine des DDR-Jazz, sprengten mit ihren Bearbeitungen deutscher Volkslieder alle Grenzen. In ihrer Interpretation verwandeln sich bekanntes Liedgut und preußische Märsche zu einem orgiastischen Soundgewitter, in dem die Spuren des Ausgangsmaterials ironisch gebrochen immer mitschwingen. Ein faszinierender Schlusspunkt des 22. Festivals, das Jörg Meister, der Vorsitzende der Jazzinitiative als rundum gelungen bezeichnete. „Wir sind hoch zufrieden: mit dem Ablauf, dem Zuspruch, dem Programm und dem Feedback der Musiker, die sich bei uns ausgesprochen wohl fühlen“. Eine Wohlfühlatmosphäre, die auch Muchtar Al Ghusain der neue Kulturreferent der Stadt Würzburg, als Besucher des Sonntagsprogramms mit sichtlichem Wohlbehagen genossen hat.
Eine Atmosphäre, die zugleich als Aufbruchsstimmung sichtbar beflügelnd hineinwirkt in die verschiedenen neuen Locations für Live-Jazz in Würzburg. Denn nach langem Dornröschenschlaf hat sich in den letzten 18 Monaten neben dem in die Jahre gekommenen und programmatisch stagnierenden OMNIBUS an unterschiedlichen Orten in der Stadt eine neue vitale Jazz-Szene mit interessanten Live-Acts gebildet. So gibt es bereits seit drei Jahren die Chambinzky Jazz Nights hosted by Uli Kleideiter, Felix Wiegand und Marco Netzband. Einmal monatlich, jeweils dienstags, widmen die drei mit verschiedenen Gästen den Abend einer der Größen der Jazz-Geschichte, etwa mit einem „Tribute to Charlie Parker“ (am 23. Jan. 2007) oder mit „The Music of Bill Evans“ (am 14. Febr. 2007).
In die 2. Saison mit Live-Jazz ist auch der TIEPOLO-KELLER im Inneren Graben gestartet. Im stilvollen Keller der Vinothek gibt es jeweils donnerstags, gelegentlich auch samstags ein vielseitiges Programm von Swing bis Modern Jazz, von Blues bis Chansons. Stilistische Abwechslung ist das Konzept der Programmgestalter Tommi Tucker und Markus Geiselhart: nächste Gäste sind das „Tine Schneider 4-tett“ am 14. Dez. und das Duo Michael Arlt/Axel Hagen am 16. Dez.
Zu den noch kleineren Veranstaltern, die sich um seit Jahren für die Randbereiche der improvisierten Musik engagieren gehört der Verein Galerie 03 e.V., der nach der Aufgabe des eigenen Domizils auf dem Bahnhofsgelände seine Konzerte mit außergewöhnlichen Gästen an wechselnden Orten, mit Schwerpunkt im IMMERHIN veranstaltet. Zuletzt waren dort am 21. Nov. zum wiederholten Mal Günter Heinz (Posaune, Flöte, Surna) und Lou Grassi (Schlagzeug, Perkussion) zu Gast. Unterstützt von den beiden Würzburger Musikern Markus Zitzmann (Saxophon) und Stefan Hetzel (Piano) entfalteten sie eine orgiastische Sound-Collage, welche nicht nur die dünnen Außenwände des Mini-Clubs gehörig erschütterte.
Nach dem großen Erfolg mit dem ersten Neujahrskonzert des Würzburg Jazz Orchestra haben Bockshorn-Leiter Mathias Repiscus und WJO-Bandleader Markus Geiselhart ihre Zusammenarbeit intensiviert. Jüngstes Resultat dieser Kooperation ist die vierteilige Konzert-Reihe „Würzburg Big Band Lounge“, die am 26. Nov. mit dem ausverkauften Programm „The Music of Duke Ellington“ eröffnet wurde. Zwischen verschiedene Ellington-Hits hatte Geiselhart als Höhepunkt die von Ellington als Alterswerk komponierte, selten gespielte „Far East Suite“ verpackt – ein musikalisches Meisterwerk, das vom WJO in extremer Spielfreude bei höchster technischer Brillanz vor allem in den extrem schwierigen langsamen und poetisch-stillen Passagen vorgetragen wurde. Fortgesetzt wird diese vierteilige Konzertreihe am 5. Januar mit dem traditionellen Neujahrs-Konzert. Als Teile Drei und Vier folgen am 25. März „The Music of Würzburg Jazz Composers“ und am 20. Mai „WJO plays pop Classics”.
Zur Einstimmung und als Ausweis der musikalischen Qualität des WJO sei nachdrücklich dessen erster Tonträger empfohlen: WJO – Artistry in Rhythm. The Music of Stan Kenton – feat. Ed. Partyka. (Erhältlich in Würzburger CD-Läden und Buchhandlungen oder über www.wuerzburgjazzorchestra.de