Culture for Peace
Spendenaktion zahlreicher Kulturinitiativen: Würzburger Benefizveranstaltung hilft Menschen aus der Ukraine
Zentrale Benefizveranstaltung in der Posthalle mit Familiennachmittag und Konzertprogramm. Weitere Eventlocations: Auch Theater am Neunerplatz, KellerZ87, Kino Central und Theater Chambinzky bieten Programm.
Am Ostersamstag den 16. April wird die Würzburger Kulturszene mit einer großen solidarischen Aktion Spenden für Menschen aus der Ukraine sammeln. Die zentrale Veranstaltung findet in der Würzburger Posthalle am Bahnhof statt, mit Familiennachmittag und einem breiten Konzertprogramm bis in die Nacht. Das Nachmittagsprogramm für Familien bietet Kulturflohmarkt, Zauberer, Graffitikunst, Fotoaktion und Ausstellung etc. Ab 14 Uhr treten mehrere bekannte Würzburger Bands auf. Schirmherr der Aktion ist der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Der Eintritt ist kostenlos, die Besucher:innen sind zu Spenden aufgerufen.
Was ist der Hintergrund?
Seit 24. Februar tobt in der Ukraine ein verheerender Krieg. Ohne Grund und entgegen allen Regeln des Völkerrechts ließ der russische Präsident Wladimir Putin Truppen einmarschieren und hat unvorstellbares Leid ausgelöst. Betroffen davon ist vor allem die Zivilbevölkerung. Etwa zehn Millionen Menschen, vor allem Frauen und Kinder, sind seither in der Ukraine auf der Flucht oder wurden durch die russische Invasion aus dem Land vertrieben, berichtete das UN-Flüchtlingswerk am Montag 21. März. „Diese Menschen verdienen unsere volle Solidarität. Vor allem aber benötigen die Flüchtlinge unsere tatkräftige Hilfe“, fordert das Aktionsbündnis: „In Würzburg und Umgebung sind zwischenzeitlich rund 1.000 ukrainische Flüchtlinge eingetroffen und werden hier versorgt. Das kostet Geld und dafür sind die Spendengelder gedacht.“
Aktionstag „Culture for Peace“ – Wer steht dahinter?
Zahlreiche Künstler:innen und Kulturorganisationen aus Würzburg haben sich daher spontan zusammengeschlossen und veranstalten am Samstag, 16. April, den Aktionstag „Culture For Peace – Benefizveranstaltung für Menschen aus der Ukraine“. „Wir sind sprachlos über das Geschehen in der Ukraine, aber nicht machtlos“, sagt U&D-Mitbegründer Hartmut Emser, der die Aktion initiiert hat. Sofort konnte er Posthallen-Betreiber Jojo Schulz für das Projekt gewinnen, der Halle und Freigelände zur Verfügung stellt. Das Aktionsbündnis wird getragen von der Posthalle GmbH, dem Dachverband Freier Würzburger Kulturträger, dem Umsonst & Draußen-Verein, dem Förderverein der Posthalle, dem Keller Z87, Theater Chambinzky, dem Theater am Neunerplatz, dem Kino Central, der Jazzinitiative Würzburg e.V. und dem Festival Kultur ausm Hut. Förderer sind u.a. Stadtjugendring, Stadtbau Würzburg und die Vogel Communications Group. Weitere Organisationen und Unternehmen haben Unterstützung signalisiert.
Ziel des Aktionstages ist es so viele Spendengelder wie möglich einzusammeln. Für die Veranstaltung in der Posthalle wird kein Eintritt verlangt. Alle Besucher werden aber um eine angemessene Geldspende gebeten. Das gilt auch für dezentrale Veranstaltungen, die im Theater am Neunerplatz, dem Keller Z87, dem Theater Chambinzky und dem Kino Central geplant sind. Als Kooperationspartner wurde der in Würzburg neu gegründete Verein „Mrija-Verein zur Unterstützung der Ukraine“ mit ins Boot genommen (https://mrija-ua.de/). Dieser Verein ist Adressat der Spenden und unterstützt damit Flüchtlinge in der Region. Ein Teil der Spenden geht außerdem an eine nationale Hilfsorganisation, die Geflüchtete aus Ukraine unterstützt.
„Kultur transportiert Werte! Und unsere Werte verkörpern Sicherheit und Frieden in einer offenen, demokratischen Gesellschaft“, betont Schirmherr Schuchardt: „Ich danke der übergreifenden Initiative aus unserer engagierten Würzburger Kulturlandschaft. Das ist ein ganz wichtiges Signal!“
Was wird geboten?
In der Posthalle ist am 16.4. von 14 bis 23 Uhr ein breit gefächertes mit vielen Partnern aus Kunst und Kultur geplant. Am Nachmittag ist ein Familienprogramm mit Flohmarkt, Hüpfburg, Clowns und zahlreichen anderen Aktionen geplant. Den ganzen Tag über gibt es ein umfangreiches Musikprogramm mit zahlreichen bekannten Musiker:innen und Bands aus der Region. Die Initiator:innen arbeiten derzeit noch daran, einen bekannten Überraschungsgast zu verpflichten. Außerdem können sich in der Posthalle auf einer speziellen Fläche soziale Initiativen präsentieren.
Das vorläufige Programm wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben und immer wieder aktualisiert. Bereits zugesagt haben: Pupkulies & Rebecca, Sara Teamusician, Mucho Mojo, Jochen Volpert Band feat. Carola Thieme, Zeremony und viele weitere Künstler:innen. Einen ganz besonderen Konzertbeitrag geben elf russische und ukrainische Musiker:innen des Philharmonischen Orchesters des Mainfrankentheaters, die gemeinsam auftreten.
Mit „Culture for peace“ schließt sich Würzburg einer übergreifenden kulturellen Solidaritätsbewegung in ganz Deutschland an. So fanden in den vergangenen Tagen bereits ähnliche Veranstaltungen in München, Berlin und anderen Großstädten statt. Stellvertretend zitiert „Culture for Peace“ den Aufruf der Berliner Veranstaltung „Sound of Peace“:
„Wir brauchen jetzt mehr denn je ein internationales Zeichen der Hoffnung und Solidarität. Wir alle wissen: Musik schafft es wie kaum ein anderes Medium die Menschen universell zu vereinen und Brücken zu bauen. Darum lasst uns gemeinsam die Kraft und Energie nutzen, um ein starkes und unübersehbares Symbol für den Frieden, die Menschenrechte und die Demokratie setzen. Ein Zeichen, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Ein Zeichen für alle Menschen, die sich zurzeit auf der Flucht oder in Kriegsgebieten befinden. Außerdem appellieren wir an alle, dass Rassismus in keiner Form, weder an den Grenzen noch sonst irgendwo, einen Platz bekommen darf!“
Das Spendenkonto
Förderverein Posthalle e.V.
IBAN: DE30 7905 0000 0048 5632 33
Sparkasse Mainfranken
Kennwort: „Culture for Peace – Ukraine“
Für weitere Informationen stehen Gunther Schunk und Karl-Georg Rötter zur Verfügung.
gunther.schunk@gmx.de, 0160 7046173
kgroetter@aol.com, 0170 5521859 oder 0931 16162
(Pressemitteilung von Karl-Georg Rötter 22.03.2022)