Neuer Termin: 30./31. Oktober 2021

Liebe Mitglieder der Jazzinitiative Würzburg
und Freunde der gepflegt groovenden Klänge,

nun ist es Berlin-amtlich: Unser Jazzfestival, geplant für das letzte Oktoberwochenende, unterliegt den derzeitigen Bedingungen für Großveranstaltungen. Unter diesen Bedingungen können wir das Festival nicht sinnvoll feiern, weswegen wir es schweren Herzens 2020 absagen bzw. auf 2021 verschieben. Die heuer verpflichteten Musikern wollen schaun, ob Sie nächstes Jahr einen Auftritt in Würzburg einplanen können. Wir freuen uns darauf, denn das Festival 2020 wäre besonders gut geworden. Die Absage fiel uns also nicht leicht. Hier die Gründe.

Das Publikum im Felix-Fechenbach-Haus müsste Abstand von eineinhalb Meter halten; ein anderer Festivalort kommt auf die Schnelle nicht in Frage. Wir haben nicht ausgerechnet, wie wenige Leute in den Saal passen, aber auf jeden Fall sinken die Einnahmen durch Eintritte erheblich.

Das ist aber noch nicht einmal der Hauptgrund für die Absage. Denn diese Abstandsregel, noch dazu unter Masken, lässt nicht die Atmosphäre aufkommen, die ein wichtiges Element unseres Fests ist. Denn das ist für viele Besucher eine einmalige Gelegenheit im Jahr, alte Bekannte wiederzutreffen. In sehr gut besuchten Festivaljahren war das Gedränge manchmal lästig. Doch wenn das Organisations-Team sich nach der allerletzten Band zurücklehnte, war genau dieser Trubel ein wichtiger Grund, dass diese sog. Ehrenamtlichen sich sagen konnten: Doch, der ganze Aufwand hat sich mal wieder gelohnt!

Wir waren durchaus für Alternativen aufgeschlossen. Möglicherweise hätte die öffentlichen Hand den Eintrittsausfall kompensiert, wenn weniger Publikum mit mehr Abstand unser Festival besucht hätte. Aber Eintritte sind ein eher kleiner Teil der Gesamtfinanzierung, und die Atmosphäre hätte, wie gesagt, arg gelitten.

Und, ganz anders formuliert: Die Jazzinitiative Würzburg e. V. möchte mit dieser Absage die Bemühungen zur Seucheneindämmung unterstützen. Es ist nicht möglich, dass die „Durchseuchung“ der Bevölkerung Ende Oktober vollzogen und ein so großer Bevölkerungsanteil immun gegen den Virus ist, dass die Ansteckungsgefahr nur noch minimal ist. Die Gefahr bleibt recht hoch, und das Jazzfestival Würzburg soll nicht als Ansteckungs-Cluster in die Musik- und Epidemiegeschichte eingehen.

Bei diesem Ausfall sieht die Lage rechtlich so aus, dass wir als veranstaltender Verein unter höherer Gewalt stehen und nicht für den Gagenausfall der Künstler haftbar gemacht werden können. Das wäre wahrscheinlich unsere Pleite. Doch dem ist zum Glück nicht so.

Wir, liebe Rundbrief-Empfänger, bleiben derweil in Kontakt, allerdings leider immer noch nicht wieder bei den allmonatlichen Sessions im Café wunschlos glücklich. Denn auch hier sind alle Beteiligten lieber vorsichtig und wollen sich / niemanden anstecken / lassen (oder wie man das am besten fomuliert).

Es gibt trotzdem Konzerte!

Mehrere Veranstalter haben sich in den letzten Wochen an die Jazzinitiative gewandt, ob wir bei mehr oder weniger jazzigen Veranstaltungen mitmachen mögen. Schon sehr bald werden mehrere verlängerte Wochenenden open air in der alten LGS erklingen. Und im Oktober sollen ein Jazz-Abend in der Posthalle laufen. Beide Events mit heimischen Bands.

Wir halten euch auf dem Laufenden und schließen mit dem geübten und bewährten: Bleibt gesund!

Für den Vorstand: Joachim Fildhaut (Schriftführer)